Warum kein Phthalat?
Phthalate finden vor allem als Weichmacher für Weich-PVC Verwendung. Die chemische Industrie produziert jährlich in Westeuropa mehr als 900.000 Tonnen Phthalate für die Produktion von Weich-PVC. Sie sind jedoch chemisch nicht fest gebunden und dünsten aus Produkten aus, können auswaschen oder verteilen sich durch Abrieb von Kunststoffpartikeln.
Für viele medizinische Produkte aus Weich-PVC sind vor allem DEHP, DBP und BBP als Weichmacher von Bedeutung (BUND und HCWH 2004). Bislang sind diese Weichmacher in Medizinprodukten zulässig; Verwendungsbeschränkungen für diese Stoffe durch die EU sind jedoch in Diskussion. Das für diese Fachfragen zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn empfiehlt, DEHP, DBP und BBP in Medizinprodukten zu ersetzen.
In zahlreichen Studien zur Toxizität von Phthalaten konnten in Tierversuchen verschiedene negative Wirkungen von DEHP, DBP und BBP nachgewiesen werden. Zwar gibt es zurzeit keine Studien, die eine vergleichbare negative Wirkung dieser Stoffe beim Menschen eindeutig belegen, dennoch mehren sich die Hinweise hierfür. Somit besteht zumindest unter dem Gesichtspunkt des vorbeugenden Gesundheitsschutzes aus unserer Sicht die Notwendigkeit, die Exposition dieser besorgniserregenden Stoffe bei Anwendung von Medizinprodukten zu minimieren.
Deshalb produzieren wir schon seit 2010 unsere Masken, Nasenbrillen und Sauerstoff-Sicherheitsschläuche ohne den Zusatz von DEHP, DBP, BBP oder einem anderen kennzeichnungspflichtigen Weichmacher der REACH-Liste!